Mundhandwerk Zahnarzt Bamberg

Angst vor dem Zahnarzt: Tipps und Behandlungsmethoden für Angstpatienten

Die regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt gehören zu den wichtigsten Maßnahmen für langfristig gesunde Zähne. Während diese Zahnarztbesuche hauptsächlich der Vorbeugung dienen, ist der Gang zum Zahnarzt in anderen Fällen – etwa bei akuten starken Zahnschmerzen – absolut unvermeidbar. Ein Horrorszenario für Menschen, die Angst vor dem Zahnarzt haben. In diesem Beitrag sprechen wir über die Probleme von Angstpatienten, geben praktische Tipps und schildern spezielle Behandlungsoptionen für Personen mit Dentalphobie.

Inhaltsverzeichnis

Zahnarztangst: Häufigkeit und Symptome

Wie Befragungen vermuten lassen, ist der Besuch beim Zahnarzt für etwa 50 % der Deutschen mit einem unguten Gefühl verbunden. Vielen ist etwas flau im Magen, wenn sie im Wartezimmer auf die halbjährliche Zahnkontrolle warten.

Bei etwa 5 % bis 10 % der Bevölkerung geht die Angst jedoch weit über dieses Maß an Unwohlsein und leichter Anspannung hinaus. Sie erleben eine regelrechte Panik, erleiden Schweißausbrüche, Übelkeitsanfälle und Schwindelgefühle, bekomme Herzrasen, können keinen klaren Gedanken mehr fassen, zittern unkontrolliert und können nicht selten schon Tage vor einem anstehenden Termin nicht mehr schlafen oder essen. Ist die Angst vor dem Zahnarzt derart ausgeprägt, spricht man von einer sogenannten Dentalphobie.

Gründe und Ursachen der Angst vor dem Zahnarzt

In den meisten Fällen stecken schlechte Erfahrungen hinter der Angst vor dem Zahnarzt. Der klassische Angstpatient hat traumatische Erlebnisse bei Zahnbehandlungen erlebt und verbindet den Zahnarztstuhl seitdem unweigerlich mit Gefahr und Schmerz. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, in denen keine negativen Vorerfahrungen vorhanden sind. Dann ist die Dentalphobie oft an verwandte Phobien, etwa die Angst vor Nadeln oder eine generelle Angst vor Ärzten, geknüpft.

10 Tipps für Angstpatienten

Diese Tipps können Angstpatienten dabei helfen, den Zahnarztbesuch angenehmer zu gestalten:

#1: Angstproblematik eingestehen

Von grundlegender Bedeutung ist es zunächst, sich die eigene Angst vor dem Zahnarzt einzugestehen. Während Kinder mit solchen Ängsten normalerweise sehr offen umgehen, schämen sich viele Erwachsene für die – von ihnen selbst oft als irrational wahrgenommene – Zahnarztangst.

Das kann so weit gehen, dass sie sogar sich selbst gegenüber versuchen, ihre Ängste kleinzureden und bloß nicht zum Thema zu machen. Um die Problematik jedoch angehen und im besten Fall verbessern zu können, muss man bereit sein, sich ehrlich damit auseinanderzusetzen.

Sachen Terminvereinbarung gelingt uns das, indem wir Patienten eine Bandbreite an Buchungsoptionen zur Auswahl anbieten. Termine können sowohl direkt in der Praxis oder telefonisch als auch über das Terminbuchungstool auf unserer Website oder über Dr. Flex festgelegt werden – ganz so, wie es für den Einzelnen am angenehmsten ist.

#2: Zahnarzt mit Erfahrung mit Angstpatienten finden

Da die Dentalphobie kein seltenes Phänomen ist, gibt es mittlerweile Zahnärzte, die jede Menge Erfahrung im Umgang mit Angstpatienten mitbringen oder sich sogar auf deren Behandlung spezialisiert haben. Es ist definitiv von Vorteil, einen Zahnarzt auszuwählen, für den die Zahnarztangst kein Fremdwort ist und der weiß, wie er adäquat auf Patienten mit Ängsten eingehen kann.

#3: Arzt über die Dentalphobie informieren

Damit der Zahnarzt die Dentalphobie berücksichtigen und die Behandlung entsprechend auf die Problematik des Patienten ausrichten kann, muss er natürlich darüber informiert werden. Das geschieht im Idealfall nicht erst während des Behandlungstermins, sondern schon im Vorfeld.

#4: Absprachen treffen

Ein vorheriges Gespräch mit dem Zahnarzt hat den großen Vorteil, dass die Möglichkeit besteht, Absprachen zu treffen. Weiß der Patient zum Beispiel, dass sich seine Angst mit jeder Minute im Wartezimmer steigert, könnte vereinbart werden, dass er sofort in den Behandlungsraum gebracht und möglichst schnell behandelt wird.

#5: Terminverbindlichkeit schaffen

Das große Problem beginnt bei so manchem Angstpatienten nicht erst in der Praxis, sondern schon damit, dass erst gar kein Termin vereinbart oder ein vereinbarter Termin nicht wahrgenommen wird. Hier kann es helfen, die Verbindlichkeit zu erhöhen, beispielsweise indem man eine vertraute Person über Datum und Uhrzeit in Kenntnis setzt oder darum bittet, die Terminvereinbarung zu übernehmen.

#6: Vertraute Begleitperson mitnehmen

Womit wir direkt beim nächsten und sicherlich einem der wichtigsten Tipps wären: Angstpatienten sollten darüber nachdenken, sich eine Begleitperson zum Zahnarzttermin mitzunehmen. Diese vertraute Person kann seelischen Beistand leisten und wirkt oft schon alleine durch ihre Anwesenheit beruhigend. Falls notwendig, kann sie die Anmeldung in der Praxis übernehmen und den Angstpatienten an zuvor besprochene und geübte Entspannungstechniken erinnern.

#7: Mit kurzen Behandlungsdauern starten

Wenn das Herz bis zum Hals schlägt und die Hände zittern, können sich zehn Minuten wie eine Ewigkeit anfühlen. In schwereren Fällen von Dentalphobie kann es daher Sinn ergeben, mit sehr kurzen Behandlungsdauern von wenigen Minuten zu starten und diese nach und nach auszudehnen – immer vorausgesetzt, es liegt kein akut behandlungsbedürftiger Befund vor.

#8: Transparenz über den Behandlungsinhalt einfordern

Ungewissheit kann Angst erheblich verstärken. Einigen Personen mit Zahnarztangst hilft es daher enorm weiter, wenn sie genau darüber Bescheid wissen, was der Zahnarzt gerade in ihrem Mund tut. Die meisten Zahnärzte haben nichts dagegen, den Patienten während der Untersuchung fortlaufend genau darüber zu informieren. Also nur keine falsche Scheu – einfach nachfragen!

#9: Musik hören und Entspannungstechniken anwenden

Es gibt eine ganze Reihe von (Entspannungs-)Übungen, die sich bei Ängsten jeglicher Art bewährt haben. Dazu gehören verschiedene Atemtechniken, Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen, meditationsähnliche Ansätze oder auch sogenannte Skills.

Wichtig: Solche Techniken müssen regelmäßig und optimalerweise unter professioneller Anleitung geübt werden, damit sie im „Ernstfall“ den gewünschten Effekt entfalten. Ergänzend nutzen viele Angstpatienten das Hören von Musik über Kopfhörer, wodurch eventuell angsteinflößende Geräusche (z.B. Bohrer) übertönt werden.

#10: Psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen

Je nach Ausprägung der Dentalphobie und Leidensdruck seitens des Betroffenen sollte eine Psychotherapie zur Behandlung der Problematik in Betracht gezogen werden. Gängig ist hier allem voran die Verhaltenstherapie, manchmal in Kombination mit autogenem Training.

Vollnarkose bei Dentalphobie

Steht die Dentalphobie einer Behandlung im Weg, die sich keinesfalls aufschieben oder umgehen lässt, kann unter Umständen eine Vollnarkose eingesetzt werden. Diese Option wird jedoch nur empfohlen, wenn sämtliche anderen Ansätze versagen und eine hohe Dringlichkeit der Behandlung gegeben ist. Sofern die Dentalphobie ärztlich diagnostiziert wurde, übernehmen die Krankenkassen für gewöhnlich die Kosten für die Narkose.

Eine dauerhafte Lösung ist die Vollnarkose aber keinesfalls. Schließlich ist jede Narkose eine Belastung für den Körper, der man diesen nicht regelmäßig aussetzen sollte. Angstpatienten sollten also in jedem Fall nach anderen Wegen suchen, ihre Angst vor dem Zahnarzt langfristig zu mindern.

Umgang mit Angstpatienten bei Mundhandwerk

Bei Mundhandwerk legen wir größten Wert darauf, Angstpatienten verständnisvoll zu begegnen und unser Möglichstes zu tun, um den Besuch in unserer Praxis zu einer angenehmen Erfahrung zu machen. Gerne nehmen wir uns die Zeit, vorab über angstlindernde Maßnahmen und individuelle Bedürfnisse zu sprechen, damit wir ideal auf den Patienten und dessen Sorgen eingehen können. Auf diese Weise möchten wir Sie dabei unterstützen, trotz Zahnarztangst eine gute Zahngesundheit zu erreichen beziehungsweise aufrechtzuerhalten. 

Fazit: Zahnarztbesuch trotz Angst vor dem Zahnarzt

Angst vor dem Zahnarzt betrifft viele Menschen und ist absolut nichts, wofür man sich schämen muss. Aber es ist sehr wohl etwas, worum man sich kümmern und womit man sich beschäftigen sollte. Denn: Hält einen die Dentalphobie von wichtigen Behandlungen und Kontrolluntersuchungen ab, leidet die Zahngesundheit.

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ihrzahnarzt

Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.

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