Startseite » Ratgeber » Bruxismus: Ursachen, Symptome und Behandlung von Zähneknirschen
Menschen, die mit den Zähnen knirschen, erleben häufig diese Symptome:
Natürlich leiden längst nicht alle Betroffenen unter sämtlichen der genannten Symptome. Die geschilderten Beschwerden können von Patient zu Patient in unterschiedlicher Kombination und Ausprägung auftreten.
Das Zähneknirschen lässt sich diagnostisch danach einteilen, wann geknirscht wird. Personen, die ihre Zähne vorrangig nachts aufeinanderpressen, leiden unter dem sogenannten Schlafbruxismus. Das Tückische: Im Schlaf haben sie selbstredend keine Chance, das Knirschen wahrzunehmen und bewusst damit aufzuhören. Findet das Zähneknirschen im Wachzustand statt, ist die Rede von einem Wachbruxismus.
Nach aktuellem Kenntnisstand stehen bei einem Wachbruxismus zumeist psychologische Ursachen im Vordergrund. Diese Form des Knirschens tritt gehäuft in sozialen und emotionalen Stresssituationen auf und betrifft oft Personen, die an Angststörungen, Zwangsstörungen, Depressionen und ähnlichen Erkrankungen leiden.
Auch der Schlafbruxismus kann psychische Ursachen haben, denkbar sind jedoch auch diese Auslöser:
Der Schlafbruxismus kann je nach ermittelter Ursache in drei Formen untergliedert werden. Beim sekundären Schlafbruxismus rührt das Zähneknirschen von Vorerkrankungen her, während der latrogene Bruxismus auf die Einnahme von Drogen oder Medikamenten zurückzuführen ist. Kann keine konkrete Ursache identifiziert werden, spricht man vom primären Schlafbruxismus.
Regelmäßiges Zähneknirschen ist für Betroffene rasch mit unangenehmen Begleiterscheinungen, wie etwa Kopf- und Nackenschmerzen, Kieferschmerzen, Müdigkeit und Schwindel, verbunden. Auf lange Sicht können allerdings noch weitaus schwerwiegendere Folgen drohen. Durch das starke Aufeinanderpressen und Aneinanderreiben der Zähne kommt es zu einer übermäßigen Abnutzung und zu Schäden am Zahnschmelz.
In besonders schweren Fällen wird sogar das Zahnbein geschädigt, was in einer Eröffnung der Pulpa und letztlich im Zahnverlust enden kann. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang zwischen Bruxismus und der kraniomandibulären Dysfunktion, einer Störung der Kiefergelenksregulation. Diese möglichen Folgen verdeutlichen, dass das Zähneknirschen eine absolut ernstzunehmende Angelegenheit ist, die man nicht einfach hinnehmen, sondern unbedingt behandeln sollte.
Wird ein Bruxismus festgestellt, kommen je nach genauem Beschwerdebild und Ausprägung des Zähneknirschens diese Behandlungsmöglichkeiten infrage:
Bruxismus ist weit verbreitet, mit unangenehmen Symptomen verbunden und zieht nicht selten schwere Folgen für die Zahngesundheit nach sich. Betroffene sollten das Zähneknirschen entsprechend unbedingt als das ernste Problem anerkennen, das es ist, und sich in Behandlung begeben. Der erste Ansprechpartner kann der Hausarzt sein, der richtige „Fachmann“ ist in diesem Fall aber der Zahnarzt. Dieser kann über Behandlungsmethoden aufklären und bei Indikation eine Knirscherschiene anfertigen (lassen).
Autor:
Dr. Maximilian Dörfler
Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.