Die besten Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen - Wie erkennt man eine Zahnfleischentzündung und wie wird sie behandelt?

Autor: Dr. Maximilian Joeckel

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Zahnfleischentzündungen, auch unter dem Begriff Gingivitis bekannt, sind unangenehme Infektionen des Zahnfleischs, die unbehandelt ernste Konsequenzen nach sich ziehen können. Deshalb ist es wichtig, erste Anzeichen einer solchen Entzündung erkennen und dem Problem somit frühzeitig entgegenwirken zu können. In diesem Beitrag schildern wir die Symptome einer Gingivitis, werfen einen Blick auf beliebte Hausmittel und erklären, wann besser ein Zahnarzt aufgesucht werden sollte.

Symptome einer Zahnfleischentzündung

Eine Zahnfleischentzündung macht sich allem voran durch diese Symptome bemerkbar:

Gerötetes Zahnfleisch
Schwellungen
Zahnfleischbluten, z.B. nach dem Zähneputzen oder beim Essen
Berührungsempfindlichkeit

Heilt die Zahnfleischentzündung nicht ab, sondern wird chronisch oder nimmt einen schweren Verlauf, kann zudem Fieber auftreten. Außerdem kommt es zu Eiteransammlungen in sich bildenden Zahnfleischtaschen, welche wiederum starken Mundgeruch verursachen können.

Mögliche Folgen: Warum eine Zahnfleischentzündung keine Kleinigkeit ist

Wird eine Zahnfleischentzündung nicht behandelt, kann sie unter Umständen in eine schwerwiegende Erkrankung des Zahnhalteapparates münden: die Parodontitis. Diese entzündliche Erkrankung entspringt in den allermeisten Fällen einer zunächst harmlosen Zahnfleischentzündung, die mit der Zeit zum Rückgang des Gewebes führt, wodurch die Zahnhälse freigelegt werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt bemerkt der Betroffene in aller Regel Schmerzen, beispielsweise beim Kontakt der Zähne zu kalten und heißen Speisen oder beim Zähneputzen.

Je weiter die Erkrankung voranschreitet, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie den Patienten bleibende Zähne kostet. Denn: Der Zahnfleischrückgang und die Bildung von Zahnfleischtaschen sorgen in letzter Konsequenz dafür, dass sich die Zähne lockern. Diese Entwicklung wird nochmals dadurch verstärkt, dass die fortgeschrittene Parodontitis auch vor den Knochen nicht Halt macht. Durch die Knochenrückbildung sitzt der Zahn nicht mehr fest im Kiefer und der Zahnverlust wird zunehmend zur realen Gefahr. Kurzum: Was mit einer Zahnfleischentzündung beginnt, kann die Zahngesundheit auf lange Sicht massiv gefährden, weshalb eine anhaltende Gingivitis alles andere als eine Kleinigkeit ist.

5 Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen

Die gute Nachricht: In vielen Fällen heilen leichte Zahnfleischentzündungen zügig und relativ problemlos ab. Dieser Prozess kann mit Hausmitteln unterstützt werden, von denen wir nachfolgend fünf genauer vorstellen:

Kamillentee

Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaft eignet sich Kamillentee wunderbar als Hausmittel bei einer leichten Gingivitis. Eine Mundspülung mit gut durchgezogenem und abgekühltem Kamillentee kann das Abklingen der Entzündung unterstützen und gereiztes Zahnfleisch beruhigen.

Manuka-Honig

Manuka-Honig ist allgemein für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt. Das natürliche Produkt aus dem Blütennektar der Südseemyrte kann einfach mit sauberen Fingern oder einem Wattestäbchen auf die betroffene Zahnfleischstelle aufgetragen werden.

Thymian

Thymian enthält Thymol, welches antiseptisch wirkt und sich somit zur schonenden Desinfektion entzündeter Stellen anbietet. Thymian kann in Form von Öl auf das Zahnfleisch aufgetragen oder als Tee zum Spülen des Mundraums verwendet werden.

Salzwasser

Das wohl einfachste Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen, das jeder sofort zur Hand hat, ist Salzwasser. Aufgelöst in warmem Wasser, wirkt das Salz Zahnfleischreizungen entgegen und kann Schwellungen reduzieren.

Aloe Vera

Das Gel aus den Blättern der Aloe Vera Pflanze besitzt einen wohltuenden kühlenden Effekt und zugleich antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Das natürliche Gel kann in Tiegeln gekauft oder selbst aus frischen Blättern gewonnen werden.

Fazit: Zahnarztbesuch bei Zahnfleischentzündungen

Auch wenn leichte Zahnfleischentzündungen grundsätzlich von selbst abklingen können und es durchaus möglich ist, die Heilung mit Hausmitteln zu fördern, empfehlen wir, bei einer Gingivitis stets den Zahnarzt zu konsultieren. Dieser kann den Schweregrad der Entzündung professionell einschätzen und individuelle Tipps zum weiteren Vorgehen aussprechen – für eine schnelle Heilung und langfristig gesunde Zähne.

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Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.