Mundhandwerk Zahnarzt Bamberg

Die richtige Ernährung nach einer Zahn-OP: Dos and Don’ts

Nach einer Zahn-OP, zum Beispiel einer Entfernung der Weisheitszähne, sollten Patienten so einiges beachten, um die Wundheilung zu unterstützen. Neben dem äußerlichen Kühlen, dem Vermeiden körperlicher Anstrengung und der Einnahme etwaiger verschriebener Medikamente sollten sie sich auch im Bereich der Ernährung an bestimmte Regeln halten. In diesem Beitrag besprechen wir die Dos und Don’ts nach einer Zahnoperation in Bezug auf die Ernährung.

Inhaltsverzeichnis

Dos: Wie Sie sich nach einer Zahn-OP ernähren sollten

Diese drei Empfehlungen helfen Ihnen dabei, Nahrungsmittel auszusuchen, die Sie in den Stunden und Tagen nach Ihrer Zahn-OP problemlos essen können:

Zähneputzen nicht vergessen

Der wichtigste Baustein in der Karies-Prophylaxe ist die tägliche Zahnpflege. Die Zähne sollten mindestens zwei Mal pro Tag gründlich geputzt werden, wobei auch die Innenflächen nicht vergessen werden sollten. Idealerweise findet das Zähneputzen nach dem Frühstück und nach dem Abendbrot statt. Um auch die Zahnzwischenräume zu erreichen, sollten Zahnseide oder Interdentalbürsten verwendet werden.

Nach der Operation sollten Sie Rücksicht auf Wunden, Nähte und empfindliche Stellen im Mundraum nehmen. Das tun Sie beim Essen, indem Sie weiche oder flüssige Speisen wählen. Infrage kommen zum Beispiel Apfelmus und andere milde Fruchtpürees, milchfreier Kartoffel- oder Haferbrei, Suppen, übergares Gemüse, extralang gekochte Nudeln oder zarter Fisch.

Sie werden kalte bis maximal lauwarme Speisen deutlich schmerzärmer essen können, als es bei Heißgekochtem der Fall ist. Greifen Sie zu kalten Nahrungsmitteln und Getränken und lassen Sie gekochte Mahlzeiten abkühlen, bevor Sie sie zu sich nehmen. Schön gekühlte Nahrungsmittel können Sie bewusst langsam verzehren und eine Weile im Mund behalten, bevor Sie sie schlucken – Sie werden vermutlich schnell einen wohltuenden Effekt bemerken.

Nach der Zahn-OP gehören vor allem milde Gerichte mit wenigen Gewürzen, die die verheilenden Wunden nicht unnötig reizen, auf den Speiseplan.

Don’ts: Worauf Sie nach der Zahn-OP verzichten sollten

Zusätzlich zu den beschriebenen Dos sollten Sie diese Ratschläge im Hinterkopf behalten:

Direkt nach der Operation zu essen, ist keine gute Idee. Denn: Die Betäubung wirkt vermutlich noch und so besteht die Gefahr, dass Sie sich kräftig in Zunge, Lippe oder Wangen beißen. Warten Sie nach der Zahn-OP also besser mit dem Essen, bis die Betäubung nachgelassen hat und Sie Ihren Mund wieder ganz normal spüren können.

Nikotin, Koffein und Alkohol sind zumindest in den ersten beiden Tagen nach der Operation tabu. Alle drei Stoffe hemmen die Wundheilung und können die Durchblutung anregen, wodurch das Risiko für Nachblutungen in die Höhe schnellt. Bedenken Sie außerdem, dass Alkohol gegebenenfalls Wechselwirkungen mit verschriebenen Medikamenten haben kann.

Aufgrund der enthaltenen Milchsäurebakterien, die im „worst case“ Entzündungen begünstigen können, sollten Sie auf Milchprodukte verzichten, bis der Heilungsprozess fortgeschritten ist.

Harte Lebensmittel, wie Knäckebrot, Karotten, Nüsse oder Brot mit fester Rinde, sind nach einer Zahn-OP kaum schmerzfrei essbar. Zudem können Sie unter Umständen Nähte beschädigen und die Wunde reizen.

Ebenso schlecht für die Ernährung nach einer Zahn-OP geeignet sind Produkte, die krümeln oder kleben. Chips, Karamell, Erdnussbutter, Kekse und Co. gehören also nicht auf den Speiseplan. Selbiges gilt für Nahrungsmittel mit kleinen Körnchen oder Samen, wie zum Beispiel Himbeeren, denn auch diese können sich ungünstigerweise in der Wunde festsetzen.

Lassen Sie darüber hinaus die Finger von scharfen und sauren Speisen, Getränken und Gewürzen. Insbesondere Chili, Curry, Zitrusfrüchte und die Säfte aus säurehaltigen Früchten sollten erst wieder konsumiert werden, wenn die Wunde im Mundraum verheilt ist. 

Fazit: Ernährung nach der Zahn-OP anpassen

Die richtige Ernährung nach einer Zahn-OP setzt sich aus kalten bis lauwarmen, weichen Nahrungsmitteln zusammen, die nicht kleben oder krümeln und geschluckt werden können, ohne dass fleißiges Kauen notwendig ist. Empfehlenswert ist außerdem der Verzicht auf Nikotin, Koffein, Alkohol, Milchprodukte und stark säurehaltige Lebensmittel. Wenn Sie sich an diese einfachen Grundregeln halten, begünstigen Sie eine komplikationsfreie Heilung nach Ihrer Zahnoperation.

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ihrzahnarzt

Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.

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