Mundhandwerk Zahnarzt Bamberg

Karies und Parodontitis: was ist das und wie schütze ich meine Zähne

Müsste man zwei Zahnprobleme benennen, die besonders weit verbreitet sind und in Deutschland nahezu als „Volkskrankheiten“ bezeichnet werden können, läge die Antwort auf der Hand: Karies und Parodontitis. Dabei hat Karies die Nase eindeutig vorn, denn Schätzungen zufolge finden sich in den Mündern von etwa 98 % der Bevölkerung kariöse Ablagerungen. Doch auch die Statistik der Parodontitis-Fälle kann sich sehen lassen: Bei circa 40 % der Erwachsenen jenseits der 35-Jahres-Marke lässt sich eine Parodontitis im frühen Stadium feststellen. Zahlen, die verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich einmal mit diesen beiden Feinden der Zahngesundheit auseinanderzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Karies und Parodontitis in der Definition

Der Entstehungsprozess von Karies beginnt mit der Ablagerung von sogenannten Plaques. Diese bestehen aus Zellen der Mundschleimhaut und Resten von Nahrungsmitteln. Sie sammeln sich mit Vorliebe am Zahnfleischrand an, verhärten mit der Zeit und bilden den idealen Nährboden für Bakterien, die den enthaltenen Zucker in Säure umwandeln. Die Säure greift wiederum die Zahnsubstanz an, wodurch aus dem kariösen Belag ein Zahndefekt wird.

Auch für die Parodontitis, eine entzündliche Erkrankung im Mundraum, sind Bakterien verantwortlich. Diese befallen aber nicht direkt den Zahn, sondern gehen den Umweg über das Zahnfleisch. Sie rufen Entzündungen im Zahnfleisch hervor und arbeiten sich unbehandelt immer weiter voran. Schließlich befallen sie den Zahnhalteapparat, woraus im schlimmsten Fall der Verlust des Zahns resultieren kann.

4 Tipps: Die Zähne vor Karies schützen

Diese vier Tipps unterstützen gesundheitsbewusste Menschen dabei, ihre Zähne effektiv vor Karies zu schützen:

Zähneputzen nicht vergessen

Der wichtigste Baustein in der Karies-Prophylaxe ist die tägliche Zahnpflege. Die Zähne sollten mindestens zwei Mal pro Tag gründlich geputzt werden, wobei auch die Innenflächen nicht vergessen werden sollten. Idealerweise findet das Zähneputzen nach dem Frühstück und nach dem Abendbrot statt. Um auch die Zahnzwischenräume zu erreichen, sollten Zahnseide oder Interdentalbürsten verwendet werden.

Fluorid für den Zahnschmelz

Daneben spielt die Auswahl der Zahncreme eine entscheidende Rolle. Sinnvoll ist mitunter die Nutzung eines fluoridhaltigen Produkts, das den Zahnschmelz stärkt und seine Widerstandskraft gegen kariöse Angreifer erhöhen kann.

Bewusste Lebensmittelauswahl

Insbesondere säurehaltige Lebensmittel, wie etwa Zitrusfrüchte und Säfte, sowie zuckerhaltige Produkte, die an den Zähnen kleben bleiben, können die Kariesbildung unterstützen. Sie sollten folglich nur in Maßen konsumiert werden. Außerdem gilt es, nach dem Konsum eine Extrarunde Zähneputzen einzuplanen. Aber Vorsicht: Wurden saure Lebensmittel konsumiert, sollte zwischen dem Essen und dem Zähneputzen ein Zeitraum von etwa 30 Minuten liegen. Das liegt daran, dass die Säuren durch das direkte Putzen gegebenenfalls richtiggehend in den Zahn hineingearbeitet werden – man erreicht also das Gegenteil von dem, was man eigentlich bewirken wollte.

Regelmäßige Kontrolltermine

Das A und O für die Aufrechterhaltung einer guten Zahngesundheit sind regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt. Dieser kann Plaques, Karies und andere Problemstellen frühzeitig erkennen und bei Bedarf behandeln, bevor sie größere Schäden verursachen.

Parodontitis erkennen: Symptome und erste Anzeichen

Je früher eine Parodontitis erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf einen schnellen Behandlungserfolg. Deshalb ist es wichtig, die Symptome der entzündlichen Erkrankung zu kennen. Wer eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich beobachtet, sollte hellhörig werden und einen Zahnarzt konsultieren:

  • Gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten und Blutungen beim Zähneputzen
  • Druckempfindlichkeit und Schmerzen
  • Erhöhte Empfindlichkeit der Zahnhälse (z.B. beim Essen kalter oder warmer Speisen)
  • Mundgeruch
  • Rückgang des Zahnfleischs
  • Eiterbildung
  • Veränderungen der Zahnstellung

Aufbau einer effektiven Parodontitis-Prophylaxe

Diese Komponenten machen eine effektive Parodontitis-Prophylaxe aus:

  1. Gewissenhafte Mundhygiene
  2. Fähigkeit, frühe Anzeichen zu erkennen
  3. Zahnfreundliche Ernährung
  4. Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt
  5. Professionelle Zahnreinigungen

Fazit: Karies und Parodontitis den Kampf ansagen

Karies und Parodontitis sind keine seltenen Erscheinungen, sondern Probleme, mit denen sehr viele Menschen im Laufe ihres Lebens zu kämpfen haben. Die gute Nachricht lautet: Beiden Erkrankungen kann mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen vorgebeugt werden. Wer alltäglich auf seine Mundhygiene achtet, sich um eine zahnfreundliche Ernährung bemüht und regelmäßig den Zahnarzt konsultiert, reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sich Karies breitmachen oder eine Parodontitis bildet.

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ihrzahnarzt

Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.

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