Mundhandwerk Zahnarzt Bamberg

Mundschutz: so schützen Sie Ihre Zähne beim Sport

Sport ist gut für die Gesundheit, das ist allgemein bekannt. Im Hinblick auf die Zahngesundheit kann Sport aber auch zur echten Gefahr werden. Eine Gefahr, die durch das Tragen eines speziellen Mundschutzes, auch Zahnschutz genannt, minimiert werden kann. Nachfolgend informieren wir umfassend über den Mundschutz für Sportler und gehen dabei mitunter auf die unterschiedlichen Produktarten und die Merkmale eines guten Zahnschutzes ein.

Inhaltsverzeichnis

Gründe für den Mundschutz: Sport als Risiko für die Zahngesundheit

Ein Sturz mit dem Mountainbike, ein Zusammenstoß beim Handball oder ein ungünstiger Kontakt mit einem Hockeyschläger: Solche Sportunfälle führen rasch zu Schäden an den Zähnen, die nicht selten irreversibel sind und einen Zahnersatz nötig machen. Nicht umsonst tragen professionelle Sportler – vor allem im Bereich der Kontaktsportarten und hier insbesondere beim Boxen – in der großen Mehrheit einen Mundschutz, der ihre Zähne vor Verletzungen schützt. Eine äußerst clevere Entscheidung, schließlich kann ein Zahntrauma schneller passieren als man vielleicht denken würde.

Mundschutz für Sportler – die Vorteile

Die wichtigste Aufgabe des Mundschutzes für den Sport ist der Schutz der Zähne. Gerade die oberen Schneidezähne, die quasi „auf dem Präsentierteller“ platziert sind und bei Sportunfällen am häufigsten Schäden davontragen, werden durch den Zahnschutz optimal vor Stößen und Schlägen geschützt. Das Prinzip dahinter ist recht simpel: Das Schutzprodukt legt sich um die obere und untere Zahnreihe und fungiert sozusagen als Puffer, der Krafteinwirkungen von außen abschwächt. So kann der Zahnschutz zwar nicht jegliche Zahnverletzung verhindern, das Ausmaß des Schadens aber definitiv verringern.

Doch die Wirkung des Mundschutzes geht noch über den reinen Schutz der Zähne hinaus. Der Sportzahnschutz mindert die Kraft des Aufpralls, mit dem Ober- und Unterkiefer bei einem Sportunfall häufig aufeinandertreffen. Die entstehende Druckwelle, die zu Kieferbrüchen und Gehirnerschütterungen führen kann, wird abgeschwächt – ein weiterer sinnvoller Zweck des Mundschutzes.

Vorgefertigter und angepasster Sportmundschutz im Vergleich

Wer sich online über Mundschutzprodukte für Sportler informiert, stößt schnell auf eine breitgefächerte Produktauswahl voller vorgefertigter Modelle. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich, können aber nicht individuell angepasst werden. Dadurch sitzen sie locker im Mund und umhüllen die Zähne unter Umständen sehr ungleichmäßig, wodurch Krafteinwirkungen ebenso ungleichmäßig abgefedert werden. Die Folge: Einzelne Zähne werden womöglich trotz Mundschutz stark in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem kann der starre, unangepasste Mundschutz das Zahnfleisch reizen und unangenehme Scheuer- und Druckstellen verursachen.

Daneben sind in Eigenregie anpassbare Schutzprodukte für die Zähne verfügbar. Diese bestehen entweder aus thermoplastischem Material oder aus Zweikomponentenkunststoff und werden vom Träger selbst zuhause an die eigenen Zähne angepasst. Die Produkte bieten oft einen besseren Sitz als die starren, vollkommen unangepassten Varianten, können aufgrund der nicht-professionellen Anpassung aber trotzdem durch mangelnden Tragekomfort auffallen. Sie versprechen lediglich einen mittelstarken Schutz, wobei einwirkende Kräfte nur mäßig abgeleitet werden.

Das preisintensivere, aber auch hochwertigere und effektivere Gegenstück zu den vorgefertigten Produkten ist der individuelle Mundschutz, der vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden eigens für den einzelnen Träger angefertigt wird. Die Anatomie der Zahnreihen wird hierfür mittels Intraoralscan oder Abdruck ermittelt, anschließend wird der Zahnschutz basierend darauf so hergestellt, dass er exakt zum Mund des Sportlers passt. Somit ist ein hervorragender Sitz mit gleichmäßiger Auflage und idealer Belastungsverteilung gewährleistet. Das macht den individuell angepassten Mundschutz vom Zahnarzt zur eindeutig besten, wenn auch teuersten Wahl.

Merkmale eines guten Mundschutzes für den Sport

Diese Eigenschaften sollte ein guter Mundschutz für den Sport mitbringen:

  • Belastungsverteilung: Der Zahnschutz sollte einwirkende Kräfte dank ausgeglichener Auflage auf den Zähnen gleichmäßig verteilen
  • Tragekomfort: Das Produkt sollte angenehm zu tragen sein, kein störendes Druckgefühl verursachen und nicht reiben oder scheuern
  • Atmung und Schlucken: Der Träger sollte trotz Mundschutz uneingeschränkt atmen und schlucken können
  • Sprechen: Passt der Mundschutz perfekt, ist ein Sprechen möglich, auch wenn die zusätzliche „Masse“ im Mund die Aussprache auch bei idealem Sitz beeinträchtigen kann
  • Qualität und Langlebigkeit: Ein Sportmundschutz kann nur schützen, wenn er widerstandsfähig genug ist, um bei einem Unfall nicht zu zerbrechen und so selbst zur Verletzungsgefahr zu werden, weshalb auf eine hohe Qualität – einhergehend mit einer zufriedenstellenden Langlebigkeit – zu achten ist

FAQ – häufige Fragen zum Mundschutz

Diese Fragen stellen sich Menschen, die darüber nachdenken, sich einen Mundschutz zuzulegen, häufig:

Sofern die Zahnspange bei der Anfertigung des Mundschutzes entsprechend berücksichtigt wird, ist das kein Problem. Im Gegenteil: Gerade Sportler mit Zahnspange profitieren von einem Mundschutz, da dieser nicht nur die Zähne, sondern auch die Spange schützt und im Idealfall verhindert, dass Teile der Zahnspange im Unfallsfall Stich- und Schnittverletzungen im Mundraum verursachen.

Generell ist das Tragen eines Sportzahnschutzes bei allen Sportarten, bei denen Schläge, Zusammenstöße und Stürze denkbar sind, anzuraten. Das ist zum Beispiel beim Boxen, beim Hockey und beim Football, aber auch beim Radfahren, beim Reiten und bei jeglichen Ballsportarten der Fall.

Die gibt es. Der Mundschutz wird in diesem Fall so angefertigt, dass er ausreichend Platz für feste Zähne, die noch durchbrechen müssen, bietet.

Die Reinigung eines Mundschutzes ist einfach. Man kann den Zahnschutz einfach unter lauwarmem Wasser abspülen und bei Bedarf mit etwas milder Seife und einer weichen Zahnbürste säubern. Zahnpasta sollte dabei nicht verwendet werden, da die enthaltenen Schleifpartikel die Oberfläche des Mundschutzes schädigen können. Nach der Säuberung sollte der Mundschutz zur Aufbewahrung in einen belüfteten Behälter gegeben werden, der ihn vor Staub und Schmutzablagerungen schützt.

Damit der Mundschutz seinen Zweck erfüllen kann, muss er intakt sein. Werden Risse oder andere Beschädigungen festgestellt, muss der Sportzahnschutz ausgetauscht werden.

Fazit: Mundschutz erhöht die Sicherheit beim Sport

Wenn es beim Sport zu Unfällen kommt, werden nicht selten die Zähne – insbesondere die Frontzähne – in Mitleidenschaft gezogen. Ein hochwertiger, individuell angefertigter Mundschutz beugt unfallbedingten Zahndefekten beim Sport vor und schützt zeitgleich vor Kieferbrüchen und Gehirnerschütterungen. Das macht den Zahnschutz zu einem Must-have für Sportler, die aufs Ganze gehen, ihre Zahngesundheit dabei aber nicht aufs Spiel setzen möchten.

Artikel teilen

ihrzahnarzt

Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner