Mundhandwerk Zahnarzt Bamberg

Zahnzusatzversicherung – welcher Tarif macht Sinn?

Zu viele Menschen beschäftigen sich erst dann mit dem Thema Zahnersatz, wenn sie dringend ein Implantat oder eine Brücke benötigen, und müssen dann feststellen, dass die Leistungen ihrer gesetzlichen Krankenkasse die vollen Kosten hierfür keineswegs decken. Für eine Zahnzusatzversicherung, die die finanzielle Belastung abpuffern könnte, ist es dann natürlich viel zu spät. Deshalb ist es wichtig, über den Abschluss einer solchen Versicherung nachzudenken, bevor man sie braucht. Welche Kriterien bei der Auswahl eines Tarifs berücksichtigt werden sollten, bringen wir im Folgenden auf den Punkt.

Inhaltsverzeichnis

Zahnzusatzversicherung abschließen – warum eigentlich?

Wer beim Zahnersatz nicht auf die günstigste Versorgungsvariante zurückgreifen möchte, sondern Wert darauf legt, mit hochwertigen Brücken, Kronen, Prothesen und Implantaten versorgt zu werden, darf sich im Hinblick auf die Finanzierung des Zahnersatzes nicht alleinig auf die gesetzlichen Krankenkassen verlassen. Denn diese übernehmen lediglich bis zu 75 % der Kosten, die für die Regelversorgung – also die einfachste Ersatzvariante – anfallen. 25 % der Kosten verbleiben also ohnehin beim Versicherten, wobei die selbst zu bezahlenden Beträge entsprechend höher liegen, wenn man sich für eine zahnärztliche Leistung entscheidet, die über die Regelversorgung hinausgeht.

Die Zahnzusatzversicherung ist dazu gedacht, den beschriebenen Selbstkostenanteil zu senken, und ist folglich vor allem für Menschen, denen die Regelversorgung nicht zusagt, interessant. Diese sollten den Abschluss einer Versicherung nicht zu lange hinauszögern, denn stellt der Zahnarzt erst einmal einen Behandlungsbedarf fest, wird man von den meisten Zahnzusatzversicherern nicht mehr aufgenommen. Im Übrigen ist es keine gute Idee, eine solche Versicherung unter falschen Angaben abzuschließen: Fliegt der Schwindel auf, ist die Versicherung im „worst case“ von jeder Zahlungspflicht entbunden.

Kriterien: Worauf ist beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung zu achten?

Vor dem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung empfiehlt es sich, sich umfassend zu informieren und verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen. Dabei stehen allem voran diese Kriterien im Mittelpunkt:

Leistungsumfang Zahnersatz

Welche Leistungen aus dem Bereich Zahnersatz übernimmt die Versicherung zu welchem Anteil? Viele Zahnzusatzversicherungen beinhalten eine Übernahme von 75 % bis 100 % der Kosten für Brücken, Kronen, Prothesen und Implantate. Je nach Anbieter und Tarif kann die Versicherung daneben auch dann greifen, wenn der Versicherte Inlays, Onlays oder Veneers wünscht. Da der Zahnersatz der zentrale Leistungsbereich ist, in dem Versicherte von einer Zahnzusatzversicherung profitieren, sollten die vorgesehenen tariflichen Bedingungen hier besonders genau geprüft werden.

Weitere Leistungen

Nicht selten umfasst die Versicherung weitere Leistungen, zum Beispiel für Füllungen, Wurzelbehandlungen, Zahnreinigungen und Bleachings oder für die kieferorthopädische Versorgung. Inwiefern dies ausschlaggebend für die Entscheidung für einen Versicherer ist, hängt vom zu erwartenden Bedarf und vom Alter des Versicherten ab. Versichert man Kinder, kann die Integration kieferorthopädischer Leistungen überaus sinnvoll sein, während ältere Versicherte vermutlich eher Zahnersatz als eine Zahnspange brauchen werden.

Jährliche Erstattungsgrenzen

Relevant sind außerdem die jährlichen Erstattungsgrenzen, die sich von Leistungsbereich zu Leistungsbereich unterscheiden können. Die Grenzen können hier in Geldbeträgen – zum Beispiel maximal 15.000 € pro Jahr für den Zahnersatz – oder in Zahnanzahlen – beispielsweise maximal Ersatz für acht Zähne – angegeben sein. Einige Versicherer verzichten bei ihren Premium-Tarifen gänzlich auf Erstattungsgrenzen, andere staffeln die Grenzen nach Beitragsjahren. Nach letztgenanntem Modell starten Versicherte mit recht eng gesteckten Erstattungsgrenzen, die sich dann typischerweise jährlich oder alle fünf Jahre nach oben verschieben. Natürlich immer vorausgesetzt, man bleibt beim gleichen Versicherer und wechselt die Zahnzusatzversicherung nicht zwischendurch. 

Wartezeiten

Die Wartezeiten sind in Bezug auf Zahnzusatzversicherungen quasi als stärkste Ausprägung der zeitlich gestaffelten Erstattungsgrenzen anzusehen. Nicht wenige Versicherer schließen die Kostenübernahme von Behandlungen, die binnen der ersten Monate nach Versicherungsabschluss vorgenommen werden, kategorisch mit einer entsprechend angelegten Wartezeit aus. Damit soll verhindert werden, dass sich Personen, die einen akuten Behandlungsbedarf verschweigen, kurzfristig versichern und die Versicherung direkt nach der Kostenerstattung wieder kündigen.

Beiträge und vorhersehbare Steigerungen

Ein entscheidendes Kriterium ist natürlich auch der Beitrag, der monatlich für den Versicherungsschutz aufgebracht werden muss. Einerseits muss dieser selbstverständlich zum persönlichen Budget passen, andererseits sollte der Beitrag immer im Verhältnis zu den inkludierten Leistungen betrachtet werden. Potenzielle Versicherungsnehmer sollten sich außerdem darüber im Klaren sein, dass die Versicherungsbeiträge mit den Jahren steigen können. Manche Versicherer errechnen die Beiträge in Abhängigkeit des Alters des Versicherten, sodass sie sehr genaue Auskunft darüber geben können, wie sich die Beiträge für den einzelnen Versicherten entwickeln werden.

Fazit: Tarife der Zahnzusatzversicherungen genau vergleichen

Für viele Menschen ist eine Zahnzusatzversicherung eine sinnvolle Option, die die finanzielle Belastung, welche mit umfangreichen zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Behandlungsbedarfen einhergeht, abfedern kann. Der gewählte Tarif sollte möglichst gut zu den zu erwartenden Bedarfen und zum Budget des Versicherungsnehmers passen, wobei keinesfalls dazu zu raten ist, sofort einen Vertrag mit dem erstbesten Versicherer abzuschließen. Vielmehr sollten sich Interessenten die Zeit nehmen, um unterschiedliche Anbieter miteinander zu vergleichen, und dabei nicht darauf verzichten, das „Kleingedruckte“ zu lesen.

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ihrzahnarzt

Autor:

Dr. Maximilian Dörfler

Dr. Dörfler ist im Bamberger Sandgebiet aufgewachsen, hat sein Zahnmedizinstudium in Regensburg absolviert und anschließend an verschiedenen Orten, darunter auch im Universitätsklinikum Regensburg, gearbeitet. Nach einer prägenden Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie erfüllt er nun seinen Traum mit der Eröffnung der Praxis "Mundhandwerk", in der er modernste Zahnmedizin in angenehmer Atmosphäre anbietet, insbesondere im Bereich Implantologie und Knochenaufbau.

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